Erfolgreiche Orchideen-Umsiedlung

Die Umsiedlung in ein neues Habitat ist eine Strategie des Naturschutzes, um einem akut bedrohten Bestand einer seltenen Tier- oder Pflanzenart das Überleben zu ermöglichen. Die so genannte assistierte Migration wird nur in absoluten Notfällen angewandt, da der Erfolg auf Grund unterschiedlicher Lebensbedingungen an den verschiedenen Standorten nicht immer gegeben ist.

In Tetingen konnte die Naturverwaltung nun eine Umsiedlung von Orchideen erfolgreich durchführen. Tatsächlich hätte die anstehende Abtragung einer Schlackenhalde das sichere Aussterben einer Population der seltenen Orchideenart Orchis militaris (Helm-Knabenkraut) bedeutet. Aus diesem Grund sollte der verbleibende Bestand an einen geeigneten und geschützten Standort umgesiedelt werden. Eigens für dieses Vorhaben wurde vom Gebiets-Manager der Naturverwaltung ein Konzept ausgearbeitet, das im Juni 2012 mit Hilfe einiger Mitarbeiter der Naturverwaltung umgesetzt wurde. Dabei wurden rund 250 Exemplare von der bereits abgeholzten Schlackenhalde entfernt und in eine im Pflegeprogramm der Naturverwaltung integrierte Trockenrasenfläche eines ehemaligen Erzabbaugebietes umgepflanzt.

Während der Blütezeit im Sommer 2013 wurde eine Erfolgskontrolle durchgeführt: Diese ergab ein mehr als zufriedenstellendes Ergebnis mit rund 250 blühenden Orchideen. Die zukünftige Entwicklung der umgesiedelten Population soll nun von Fachleuten dokumentiert werden, um den langfristigen Erfolg dieser Naturschutzmaßnahme zu beurteilen.

Communiqué par le ministère du Développement durable / Département de l’environnement / Administration de la nature et des forêts

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