RAMSAR-Experte zu Besuch bei Minister Marco Schank

Das RAMSAR-Abkommen, welches auch von Luxemburg unterzeichnet wurde, ist eine internationale Initiative zum Erhalt und zum Schutz von Feuchtgebieten aller Art. In Luxemburg gibt es derzeit zwei RAMSAR-Zonen, also Feuchtgebiete von internationaler Wichtigkeit: ein Gebiet an der Obersauer, sowie die allseits bekannten Baggerweiher zwischen Remerschen und Wintringen ("Haff Réimech").

Kürzlich weilte der Experte für Wiederherstellung und Management von Feuchtgebieten des RAMSAR-Abkommens, Kevin L. Erwin, für einen Kurzbesuch in Luxemburg. Auf dem Programm stand eine Unterredung mit dem delegierten Minister für nachhaltige Entwicklung und Infrastruktur, Marco Schank. In dem Gespräch ging es vor allem um die Wichtigkeit des Schutzes und der Wiederherstellung von Feuchtgebieten, nicht nur aus Naturschutzgründen, sondern auch aus Klimaschutzgründen. So stellen Moore zum Beispiel neben den Wäldern den wichtigsten Kohlenstoffspeicher weltweit dar, gehören aber zu den am meisten bedrohten Lebensräumen. Gerade in Luxemburg sei die Wiederherstellung von Feuchtgebieten sehr wichtig, sind doch laut einer Studie des früheren Umweltministeriums in den vergangenen 40 Jahren mehr als 80% der luxemburgischen Feuchtgebiete zerstört worden.

Kevin Erwin besuchte des Weiteren mit Vertretern der Naturverwaltung die beiden bekannten Renaturierungsprojekte der Alzette bei Schifflingen sowie der Syr bei Mensdorf, zusammen mit der Betzdorfer Bürgermeisterin und Abgeordneten Marie-Josée Frank. Der RAMSAR-Experte sprach der Luxemburger Naturverwaltung ein großes Lob aus: die Renaturierungsprojekte mit extensiver Beweidung der angrenzenden Feuchtflächen in Schifflingen und Mensdorf seien Modellprojekte, wie man Renaturierungen von Bächen und Flüssen umsetzen sollte. Dies nicht nur aus Naturschutzgründen, aber auch aus Gründen des Hochwasserschutzes für die unterhalb liegenden Ortschaften, der nachhaltigen Landwirtschaft, der Verbesserung der Gewässerqualität, sowie der Verbesserung der Lebensqualität für die Anrainer.

(Communiqué par le ministère du Développement durable et des Infrastructures - Administration de la nature et des forêt)

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